Sachbücher

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Miesbacher Stadtbücherei
Standort:
1. OG
Autor:Todenhöfer, Jürgen
Titel:Andy und Marwa
Verfasserangabe:Jürgen Todenhöfer
Erschienen:München : Bertelsmann, 2005. - 189 S. - Gebundene Ausgabe
ISBN13:978-3-570-00859-1
Preis:16,00 Euro
Standort:Geschichte
Interessenkreis:Geschichte ; Asien
Schlagwort(e):Irak / Zeitgeschichte ; Krieg ; Politik ; Terror ; USA / Außenpolitik
Annotation:Jürgen Todenhöfer war viele Jahre CDU-Abgeordneter im Deutschen Bundestag und hat sich hier als profilierter Experte für Entwicklungspolitik über Parteigrenzen hinweg einige Anerkennung erarbeitet. Das gilt auch für seine Expertise in Fragen der Rüstungskontrolle. Seine Buchhonorare stiftet der Bestsellerautor Wer weint schon um Abdul und Tanaya ) großteils humanitären Projekten, wie etwa einem Kinderheim im afghanischen Kabul. Auch im vom Krieg zerstörten Irak engagiert sich der entschiedene Kriegsgegner und will die Erlöse des hier angezeigten Titels für ein Ausbildungszentrum in Bagdad einsetzen. Andy und Marwa erzählt zwei parallele Lebensgeschichten während des zweiten Irakkrieges. Marwa ist ein zwölfjähriges irakisches Mädchen in Bagdad und Andy ein achtzehnjähriger amerikanischer Soldat, der sich erschreckend arglos von den Marines hatte anwerben lassen, ohne darüber nachzudenken, dass er vielleicht wirklich einmal würde in den Krieg ziehen müssen; -- zwei junge, unschuldige Menschen also, die jeder für sich die zahllosen Opfer repräsentieren, die auf beiden Seiten auch dieses Krieges vor allem die Jugend zu erbringen hatte, deren Zukunft zerstört wurde. Todenhöfer erzählt uns mit sehr viel Einfühlung und dramaturgischem Geschick von den parallelen Leben dieser beiden Menschen, deren Lebenshoffnungen ein fragwürdiger Krieg zerstört hat. Im Fall von Andy endgültig: Er gehört zu denen, dessen Leben dieser Krieg gekostet hat. Marwa, der eine Bombe das Bein zerfetzte, verlor ihre Schwester Azra… "Natürlich ist es zu begrüßen", schreibt Todenhöfer in seinem "politischen Nachwort", dass Saddam entmachtet ist. Aber wie viele Kinder wie Azra darf man töten, wie viele Marwas darf man verstümmeln, um einen Diktator aus dem Amt zu jagen, den man selbst an die Macht gehievt hat und mit dem man, während er folterte und mordete, unbeirrt Geschäfte machte? Wie viele Andys darf man dafür opfern, wie viele Familien junger Soldaten in ewige Trauer stürzen?" – Dies sind die Fragen, die Todenhöfers Buch anhand konkreter Fälle an uns stellt. Und über diese Fragen lohnt es sich, nachzudenken. Und deshalb sollte man dieses Buch jedem schenken, der tatsächlich der Rhetorik von Bush, Cheney und Rumsfeld aufgesessen sein sollte. Es sollte also möglichst rasch ins Amerikanische übersetzt werden. Und dies vielleicht am besten von einem Drehbuchschreiber. -- Hasso Greb

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